Das renommierte Magazin c’t hat einen Hintergrundartikel über das Projekt AKIT-PRO
veröffentlicht (ganzer Artikel nur mit heise+ Account). Das Thema des Projekts könnte aktueller nicht sein.
Wie können Einsatzfahrzeuge in kürzester Zeit für einen sicheren Einsatz bei einer Katastrophenlage automatisiert oder fernsteuerbar gemacht werden, um schnell Schäden zu minimieren? Mit dieser Frage befassten sich deutschlandweit die Projektpartner des Forschungsprojekts AKIT-PRO
.
Projektpartner im AKIT-Verbund waren die KMUs GÖTTING KG und BINZ Ambulance- und Umwelttechnik GmbH
, sowie die Fraunhofer Institute IOSB
, IOSB-AST
und IPA
. Die Projektarbeit wurde unterstützt durch folgende assoziierte Partner:
CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH
Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH
Continental Automotive GmbH
Heinrich Hirdes Kampfmittelräumung GmbH
Feuerwehr und Katastrophenschutz Mannheim
Kerntechnische Hilfsdienst GmbH
Durch diese breite Mischung arbeiteten Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung gemeinsam an einem praxisnahen Automatisierungskonzept.
Die AKIT-PRO Praxistests fanden auf dem Gelände des niedersächsischen Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz
in Celle-Scheuen statt. Die Götting KG nutzte im Rahmen der Testfahrten ein sogenanntes Autonomie-Kit, das in dieser Form erstmalig zum Einsatz kam. Das Kit besteht aus elektromechanischen Aktuatoren, die als Fahrroboter die Steueraufgaben des Fahrers übernehmen: Pedalaktuatoren bedienen die Pedale, ein Lenkradaktuator kontrolliert das Lenkrad. Auf dem Fahrzeugdach wird ein wetterfestes Set mit Sensorik und Kommunikationshardware installiert. Das Set beinhaltet u.a. Kameras, LiDAR Sicherheitsscanner und eine Positionserkennung über Satellitennavigation. Die Daten werden über ein modernes WLAN-Mesh an den Leitstand übertragen.
Die videobasierte Fernsteuerung eines handelsüblichen Traktors, der im Projekt als Transportfahrzeug für Ladungsgüter genutzt wurde, funktionierte so gut, als würde der Bediener im Leitstand in dem Fahrzeug selbst sitzen. Auch ungeübte Gäste der Abschlussveranstaltung steuerten das Fahrzeug auf Anhieb und konnten Fahrmanöver durchführen.